Regenbogenbrücke
Kälte
Durchsticht meine Haut
Mir graut
Eis, nichts als Eis
Finsternis – Ewigkeit.
Herz aus Metall
Mantel aus Glas
Haare wie Scherben
Zerschnitten.
Kälte – Klirrend
Bei jedem Schritt.
Packeis stapelt sich
Auch das trag ich mit.
Kein Du – nur ein Ich.
Kein Sinn – Stich um Stich.
Grausige Erinnerung wabert
Wie Nebel um mich herum.
Kein Feuer kann schmelzen das ewige Eis,
Kein Blitz kann treffen, beenden.
Nichts außer mir hat die Starre erreicht,
Spiegelt sich hier.
Ein Funke, ein Licht
kann berühren mein Herz:
Ein Wagnis.
Es gibt einen Weg aus der Hölle im Eis:
Schmerzliche Erkenntnis.
Ein einziger Weg,
Nur eine einzige Chance,
Ist so kalt, so grau, so schwer.
Ich hab keine Wahl.
Ich wage den Tanz.
Das hier, das bin ich nicht mehr.
Öffne die Augen,
ins Dunkel hinein fällt mein Blick
Emotionen gleich kreischenden Güterzügen
Hämmern durch mich hindurch.
Es gibt kein Zurück,
Nur noch Fallenlassen.
Fegefeuer!
Alles an mir in Flammen steht …
Und dann geht.
Es schmilzt das Eis,
Die Funken sprühen
Wassertropfen durch die Luft.
Ein Hauch nur erst
Aus Farbe im Licht…
… Von meinem Herzen gezogen
Betrete ich voller Zuversicht
Die Brücke aus Regenbogen.
Aarajah Amara, Kessin Januar 2009